Aloha!

Lisa_Bierbauer_freie_Journalistin

WAS MICH JETZT BEWEGT:

1) Eine Köchin, auf die ich jüngst gestoßen bin: Alison Roman

Derweil kocht ja gefühlt die halbe Menschheit regelmäßig. Ich auch. Das ZEIT Magazin veröffentlichte neulich einen Artikel über Alison Roman, eine Food-Kolumnistin aus Brooklyn. Roman hat Kochbücher geschrieben. „Nothing Fancy“ etwa, das sich schon seit einer Weile auf meiner Amazon-Wunschliste befindet. Der Artikel über sie war lustig, enthielt angenehm wenig Corona-Beigabe und sorgte dafür, dass ich Roman nun auf Instagram folge, weil ich sie so sympathisch finde. 

2) Ein Gefühl, das ich derweil immer wieder empfinde: Unzufriedenheit 

Ja, ich hätte nun auch lieber Glück geschrieben, aber die Wahrheit sieht anders aus. Irgendwie macht mich diese Corona-Pandemie langsam crazy. Anfangs hatte ich schlimme Stimmungsschwankungen, das hat sich wieder etwas gelegt. Liegt womöglich an der Sonne, oder der Tatsache, dass man sich an Bis-wann-auch-immer-Schließungen, Masken, Leute, die einem aus dem Weg gehen, monothematische Zeitungsausgaben und leere Heferegale mittlerweile gewöhnt hat. Was mir ziemlich hilft in Momenten der absoluten Unzufriedenheit: mein Freund. Er schafft es irgendwie, dass ich mich in acht von zehn Fällen nach mittel vielen Minuten wieder einkriege. In zehn von zehn Fällen helfen Queen und Durch-die-Einzimmerwohnung-Tanzen. 

Passenderweise habe ich zum Thema Unzufriedenheit und Zufriedenheit für ELLE.de einen Text verfasst. 

3) Einen Teig, den ich nun schon häufiger geknetet habe: Pizzateig

Damit gehöre ich auch zu den Menschen, die ihre Erfüllung jetzt im Backen suchen. Ist okay, das Kneten macht mich wirklich glücklich. Nach mehrmaligen Versuchen und dem Experimentieren mit verschiedenen Mehlsorten (Typ 00 it is by the way!) gelingt der Teig mittlerweile auch recht gut. Da es nun wieder mit großer Wahrscheinlichkeit Hefe im Supermarkt zu kaufen gibt, steht meiner Zweitkarriere als Pizzabäckerin nichts mehr im Weg. 

4) Einen Ort, den ich gerne mal wieder besuchen möchte: die Bar

Man kann sich Margaritas oder Negronis auch daheim mixen, aber nirgends schmecken sie so gut wie in einer Bar. Auch wenn man dort für einen Drink gerne mal 12,50 Euro abdrücken muss. Eine Bar sucht man womöglich mit hohen Schuhen und roten Lippen auf, ziemlich sicher mit der Ungewissheit darüber, wie und wo der Abend enden wird. Was einen Besuch auch so fabelhaft macht. Vielleicht stolpert man nach zwei Getränken zu viel ins Bett, vielleicht noch in seinen Lieblingsclub. Herrlich! 

Einen wunderbaren Text zur Bar-Sehnsucht hat Claire Beermann auf ihrem Blog veröffentlicht: https://cestclairette.com/2020/04/corona-bars-kneipen/

5) Eine Tatsache, die mir im Park aufgefallen ist: Ich habe kein Ziel

Das Gefühl der Planlosigkeit verspüre derweil wohl nicht nur ich, bestimmt haben viele gerade wenig, worauf sie hinarbeiten. Es gibt keine Reise, der man entgegengefiebert und keinen Restaurantbesuch, auf den man sich freut. Generell macht man wenig Pläne, weil man ja nicht weiß, was noch kommt. Das kann gut und schlecht sein. Man ist jetzt vielleicht spontaner, man fühlt sich aber auch schneller verloren. Neulich saß ich in der Sonne auf einem Handtuch im Park und mir ist bewusst geworden, dass ich aktuell gar kein Ziel habe. Keine Ahnung, was außer meinem 30. Geburtstag in nächster Zukunft passieren wird.